Sonntag, 8. September 2013

eine weitere Antwort

Eigentlich wollte ich meinen letzten Blogeintrag mit dem Link zu einem Lied beginnen, welches symptomatisch dafür ist, wie ich mich in dieser Phase meiner Transition fühle.

Aber dann entwickelte sich das zu einem solch wichtigen Punkt, dass ich diesem Gedankengang nun seinen eigenen Raum geben möchte, um sich zu entfalten.
Der Titel des Liedes ist  »Fragezeichen« von Purple Schulz.

 http://www.youtube.com/watch?v=MSWm9bgkidE

Ich kann Purple Schulz nur für den Mut bewundern einen solchen Song zu schreiben und dafür einzustehen, dass der Song gehört werden kann. In dem Lied geht es darum, wie eine an Alzheimer  oder an einer ähnlichen Krankheit leidende Person sich wahrscheinlich fühlt. Während der Promotiontour in Deutschland wurde Purple wohl stets gesagt, dass dieses Lied vom Thema her zu düster und schwerfällig sein, und es deshalb für die Radiosender mit ihrer »Friede-Freude-Eierkuchen« Mentalität nicht geeignet ist.

Verschiedene Alzheimer Selbsthilfeorganisationen wie die Alzheimer Selbsthilfe, die Deutsche Alzheimer Gesellschaft und der VdK Sozialverband Deutschland haben derweil das Video auf ihren Webseiten eingebunden.
Es lohnt sich in den Kommentaren zum Lied/Video zu stöbern um einen Eindruck davon zu bekommen, was das Lied für die betroffenen Menschen tut und wie es sie berührt. Buchstäblich tausende von Menschen, die sich mit diesem Thema auseinandersetzen , weil sie sich um davon betroffene Familienangehörige und/ oder Freunde kümmern, sind so dankbar für dieses Lied, weil es ihnen hilft, die Herausforderungen, mit denen sie Tag für Tag konfrontiert werden, zu meistern.

Für mich spiegelt der Refrain in Musik und Worten wieder, wie ich mich an diesem Punkt meiner Geschlechtsumwandlung fühle:

Fragezeichen

Ein Schiff, ein Sturm, ein blinder Passagier

Und Angst, dass ich mich hier verlier



In all den Fragezeichen

Ich weiß nicht wie ich heiß und wo ich bin

Ich wär schon froh, wüsst ich wohin



Die Musik spiegelt die Sehnsucht und das verzweifelte Verlangen danach wieder, dass die Richtung und der Weg, den ich für mein Leben einschlagen möchte, richtig und wahrhaftig sind. Das all meine Hoffnungen und Träume, die ich erfüllt haben muss, richtig und wahrhaftig sind - damit ich ENDLICH glücklich sein kann. Es spiegelt aber auch die Unsicherheit wieder, die damit einhergeht, mein Leben so radikal zu verändern.


Aber über Harald Wessbecher (http://www.haraldwessbecher.de/ ) lernte ich, dass ich letztendlich - oder zuallererst - der Stimme meines Herzens folgen muss - der einzigen Ratgeberin, die wirklich weiß, was am Besten für mich ist - weil sie aus der Kraft der Schöpfung allen Seins kommt.




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