Dienstag, 3. Dezember 2013

Ich muss Dampf ablassen


Was mich die letzten Monate über wirklich auf die Palme brachte waren Verwandte, Familienmitglieder oder »Freunde« die mir meinten sagen zu müssen - wie einige von ihnen das schon mein ganzes Leben lang taten - wie selbstsüchtig, unvernünftig und abgedreht ich wäre - wie verantwortungslos ich meine Entscheidungen treffen würde, indem ich nur an mich denke und die Bedürfnisse und Ansprüche meiner Kinder vollkommen ignorieren würde. Bisher hatte ich stets das Bedürfnis mich rechtfertigen zu müssen, zu erklären, warum ich wie zu welchen Schlussfolgerungen kam und warum ich mich letztendlich dazu entschloss die Entscheidungen umzusetzen - vergebliche Liebesmüh.
Mir wurde klar dass ich damit aufhören muss. Sie werden es nie verstehen weil sie gar nie vorhatten mich zu verstehen, oder weil sie einfach nicht verstehen können. Sie haben ihre Sicht davon, wie ein gelingendes Leben auszusehen hat, welche Wege eingeschlagen werden müssen, um im Leben nach ihrer Auffassung »erfolgreich« zu sein. Sie beanspruchen stets zu wissen, was gut für andere ist - in diesem Fall - was gut für mich ist.




Schon komisch wie Menschen physisch so nah beieinander Leben können ohne wirklich auch nur ein kleines bisschen über die jeweils andere Person zu wissen. Nehmen wir zum Beispiel meine Familie, meine Eltern, meinen Bruder und mich. Unsere Zimmer waren zwischen 50 cm und etwa 2 m voneinander entfernt, aber bis zum heutigen Tag wissen wir kaum etwas voneinander.
Einige Paare schlafen im selben Bett, leben in demselben Haus und haben sogar gemeinsame Kinder ohne auch nur etwas wirklich über einander zu wissen.

Aus meiner Sicht der Dinge ist Folgendes der Schlüssel, um dem zu entgehen: Kommunikation, Liebe, die Großzügigkeit zu haben loszulassen, das ehrliche Streben den Anderen verstehen zu wollen und genug Mut zu haben, neue Ufer zu betreten.
Ich vermag keine Lebensentwürfe, Vorgangsweisen für ein Leben oder Richtlinien zu erkennen, die einem sagen, wie man sein Leben zu leben hat um glücklich zu sein, wenn man der Stimme seines Herzens folgt, die in diesen Schlüssel-Wörtern ihren Ausdruck findet.

Als ob es einen Weg gäbe zu wissen, wie »richtig« oder »falsch« die eigenen Entscheidungen sind. Scheint als ob all diese Personen genau wissen, was ich zu tun habe - warum schauen sie nicht einfach mal zuerst in den Spiegel?

Wann immer meine Kinder irgendwo auftauchen, sind die Menschen davon angetan wie glücklich und fröhlich meine Kinder sind. Wenn meine Kinder an Orten auftauchen, an denen die Menschen etwas von unserem bewegten Leben wissen, sind alle Personen stets überrascht oder verblüfft, wie glücklich und fröhlich die Kinder »trotz allem, mit was sie zu leben haben« sind! Das sollte diesen Personen ja eigentlich etwas verdeutlichen, oder nicht?
Aber das würde ihrem Bild von mir, meinem Lebensstil, meinen Entscheidungsfindungen, meiner Sicht des Lebens im Allgemeinen nicht gerecht werden. Zwischen den Zeilen scheinen sie nicht lesen zu können oder zu wollen.

Mir wurde klar, dass ich diese Menschen hinter mir lassen muss, diejenigen willkommen heißen möchte, die bereit dazu sind verstehen zu wollen oder die tatsächlich verstehen. Das Leben ist ein steter Kreislauf von Beginn und Abschied - umso mehr, wenn man sich in Transition befindet. Ich selbst sehe keinen  Sinn mehr darin, verlorene Schlachten zu führen. Ich erkannte für mich, dass, wenn es Menschen nicht möglich ist, mich mit einem liebenden Herzen aufzunehmen, ich diese Menschen einfach loslassen muss. Es hat so lange gebraucht, bis ich endlich stark genug war, um an diesen Punkt zu kommen. Ich, Mona, bin nun stark genug genau das zu tun. Ich lebe.

Ich möchte all das Gesagte mit einem Satz meiner Freundin Kelly, einer Unique Woman, zusammenfassen die es auf den Punkt gebracht so ausdrückte:

Der Verlust ist auf ihrer Seite.





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